Die dreiste Glosse< Zurück 20.02.2009
Von Ahmed Abdalla
Wie oft hat man in seinem erbärmlichen Leben die Chance an einem Freitag dem 13ten zu einer Premiere von Freitag dem 13ten gehen zu können? Nicht so oft, würde ich mal sagen, also ran ans Telefon und alle Freunde anrufen um diese einzigartige Chance gemeinsam zu nutzen. „Warum soll ich mein Geld verschwenden für einen Film von dem ich jetzt schon weiß, dass er Scheiße sein wird!“ ...
Wie oft hat man in seinem erbärmlichen Leben die Chance an einem Freitag dem 13ten zu einer Premiere von Freitag dem 13ten gehen zu können? Nicht so oft, würde ich mal sagen, also ran ans Telefon und alle Freunde anrufen um diese einzigartige Chance gemeinsam zu nutzen. „Warum soll ich mein Geld verschwenden für einen Film von dem ich jetzt schon weiß, dass er Scheiße sein wird!" "Hat den nicht der gemacht, der auch das Remake vom Texas Chainsaw Massaker gemacht hat? Der wird sicher Scheiße werden!" Aber hey, es ist Freitag der 13te!!! Ich möchte nicht sagen, dass es cool ist mit dem Strom zu schwimmen, aber bei der Premiere vom größten Box Office Erfolg des Jahres dabei zu sein, einen Film zu bewundern, der am ersten Wochenende mehr als 40 Millionen eingespielt hat...
Okay es ist lahm, es ist sogar verdammt lahm. Es ist genauso lahm wie der Film selbst! Ich möchte kein Wort über die Story verlieren, weil die ist eh jedem bekannt. Teenager - Camping - Tod. Alles was ihr euch dazu denkt ist auf jeden Fall besser als der Film. Na gut, ich möchte den Film nicht ganz schlecht machen, die Titten darin sind first class, deluxe, bombastisch, definitiv zwei gute Argumente um auf einem einsamen Campingplatz zu sterben. Aber gleich wie der Film sind sie billige Remakes.
A propos Remake, was hat es eigentlich mit dieser ganzen Remake-Kultur auf sich? Der Regisseur und Produzent Michael "wenn es nicht kracht und explodiert ist es ein Scheiß Film" Bay wirft mit seiner Produktionsfirma Paltinum Dunes regelmäßig alte VHS Remakes auf den Markt und versudelt damit unsere Videotheksregale. Ich möchte mich ja nicht als Originalfetischist outen. Zum Beispiel beim Texas Chainsaw Massaker hab ich über das Remake gemotzt wie ein Rohspatz, bin aber beim Original eingeschlafen. Der Film ist nämlich wirklich slow motion im Vergleich zu heutigen Action/Horrorfilmen. Ich würde ja sogar meinen, dass Dramen heute schon schneller geschnitten sind als diese alten Horrorschinken. Doch was für die Originale spricht ist die Stärke der Bilder die man sieht, und um das geht es doch bei einem Film. Beim neuen Freitag dem 13ten sieht man in 80% der schnellen uhuhu Action Action Speed Speed Schnitte, welche man um den Effekt zu verstärken schön wackelig gedreht hat, nichts! Ein Jackerl hier, ein Schucherl da, aber ansonsten nichts. Kein Blut, keine Eingeweide, keine Schreie, nichts was einem die Gänsehaut über dem Körper jagt, kein Bild was sich in deine Netzhaut einbrennt und nur wiederkommt wenn du versucht zu schlafen. Das einzige schockierende am Remake sind die ausgelutschten Rassen-Stereotypen und die Schwachsinnsansagen, die die Charakter permanent von sich geben, absoluter „Blödscheiß"! (wer so was sagt gehört einfach umgebracht!)
Wenn ich eine Empfehlung für diesen Film abgeben soll, dann wäre es folgende: Schaut ihn unbedingt in der Spätvorstellung an. Versucht so dicht zu sein, dass ihr nach 20 Minuten wegpennt, denn die ersten 20 Minuten vom Film sind genremäßig gut. Versucht jemanden neben euch zu haben, der euch immer wieder einen kleinen Ruck gibt, damit ihr eure Augenlider einen kleinen Spalt aufmachen könnte, falls es spannend werden sollte. Er soll euch unbedingt wecken, wenn das eine Mädel oben ohne (eh klar) Wasserskifahren geht, diese Szene ist der Hammer. Aber ansonsten wünsche ich nichts anderes als gute Nacht und mit ein bisschen Glück habt ihr einen Albtraum und träumt von Freddy.
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Filme gehören besprochen. Kinomo! Du fängst an!