Review< Zurück 15.11.2009

Der Informant

Von Stephanie Neubauer

Was soll man über diesen Kerl denn nun denken? Ist er ehrlich? Sympathisch? Naiv? Weltfremd? Blind? Oder einfach nur dumm? Oder doch nicht, sondern ziemlich gerissen und berechnend? Zum Schluss: einfach nur unfassbar! A True Story

“Everyone in this country is a victim of corporate crime by the time they finish breakfast.” (Agent Brian Shepard)


Mark Whitacre (Matt Damon) arbeitet als leitender Biochemiker für ADM, welche Lysin aus Mais gewinnt, das in fast jedem Lebensmittel zu finden ist. Der Markt ist groß und der Wettbewerb ebenso. Nachdem die Zahlen aufgrund eines Virus in der Lysin-Produktion in den Keller fallen und der Konzern erpresst wird, schaltet die Firmenleitung das FBI ein.

Mark ist erster Ansprechpartner, da ein japanischer Geschäftsmann, der dem Konzern die Problembehebung um zehn Millionen Dollar anbietet, nur mit ihm in telefonischem Kontakt steht. Mark gewinnt Vertrauen zu den ermittelnden FBI Agenten Bob Herndon (Joel McHale) und Brian Shepard (Scott Bakula) und beichtet, dass der Konzern weltweite Preisabsprachen vereinbart und er selbst Opfer des schmutzigen Geschäfts geworden ist. Ab sofort arbeitet Mark für das FBI, macht Ton- und Bildaufnahmen bei Meetings und berichtet über alle Details die bei ADM vor sich gehen.

Alle? Naja, ein paar Details lässt Mark unter den Tisch fallen, da er diese nicht als wichtig erachtet. Andererseits kann er die Geschichte nicht für sich behalten und weiht mehrere seiner Kollegen ein. Die FBI Agenten und Mark's Anwalt sind bereits ziemlich genervt von seinen naiven Plaudereien und bitten ihn nicht mehr mit anderen darüber zu sprechen, da er sich und seine Familie in Gefahr bringen und das Verfahren zunichte machen könnte.

Doch Mark kann nicht anders. Er muss sich (fast) jedem anvertrauen. Dabei rutschen ihm nach und nach die „unwichtigen“ Details heraus, die ihn letztens in die Täterrolle zwingen. Mark und seine Frau jedoch sehen ihn immer noch als unschuldig an und verstehen nicht weshalb sich die Ermittlungen nun auch in seine Richtung drehen. Sie vermuten eine Verschwörung und dass man ihnen in den Rücken fällt, da Mark der Einzige ist der die kriminellen Geschäfte stoppen will.

Steven Soderbergh versteht es gekonnt eine gar nicht so lustige Geschichte, über multinationale Preisabsprachen, Veruntreuung und Korruption, in eine kurzweilige Komödie zu packen und diese trotzdem seriös und so gut wie möglich wahrheitsgetreu an den Zuseher zu bringen.

Meine Wertung:
4 Kinomos
 

 

Fazit

Meine Wertung:

 

Der dreiste kleine Kinomo

Bei uns müssen Cineasten nicht fasten! Hier erwartet euch Filmkritik wie man sie sonst nirgends lesen kann. Rede- und pressefrei liefern euch die kleinen Kinomos unregelmäßig aber unangepasst Reviews, Previews, Feature-Mos und ein dreistes Etwas zu einem ausgewählten kulturellen Spezialbock, der irgendwo auf der Welt geschossen wurde.

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