Review< Zurück 01.05.2013
Von Cornelia Grasser & Jasmin Edelbrunner
Mittlerweile seit 10 Jahren wird das Filmfestival Linz unter der Leitung von Christine Dollhofer, gemeinsam in enger Kooperation mit Wolfgang Steininger und Martin Sturm, eingeläutet. Heuer wurden 162 Filme aus 40 Nationen unter der Mitwirkung von 120 Filmschaffenden gezeigt.
Logo: Crossing Europe
Besonders interessant ist das Festival aufgrund der Auswahl europäischer Filme, die oft Alltägliches und nicht Gesehenes aufzeigen; heuer in den Kategorien European Panorama Fiction, Documentary, Nachtsicht, Arbeitswelten, Local Artists und Wettbewerb.
Zentrale Anlaufpunkte waren das Moviemento am OK-Platz, das City-Kino am Graben und der Ursulinensaal im Kulturquartier sowie die Kapu in der Kapuzinerstraße. Der OK-Platz wurde als Ort der Begegnung, zum Erfahrungsaustausch und zum gemütlichen Ausklingen des Filmabends genutzt.
Das wunderbare Wetter, das jährlich pünktlich beim Crossing Europe vorbeischaut, unterstreicht das Event und die Nebenveranstaltungen wie die Nightline und Directors Talks mit guter Laune. Neben der cineastischen Leistung, die dargeboten wurde, wurde der organisatorische Part von den Mitwirkenden perfekt abgewickelt. Die Unkompliziertheit der Stadt spiegelt sich im Festival für uns Filmtouristen wieder.
Den Höhepunkt fand das alljährliche Festival in der Verleihung seiner Filmpreise: Der Crossing Europe Award European Competition ging an Ektoras Lygizos für den Film Boy Eating the Bird's Food (GR 2012), der einen Überlebenskampf eines jungen Mannes mit seinem Kanarienvogel zeigt. Der Preisträger des Crossing Europe Audience Award war Marçal Forés für Animals (ES 2012). Peter Liechti überzeugte in der Preiskategorie Fedeora Award for European Documentaries mit seiner ergreifenden Darstellung von Vaters Garten - Die Liebe meiner Eltern (CH 2013).
Der Crossing Europe Award for Local Artist 2013 ging an Rainer Kohlberger mit seinem Film der Gegenwart Humming, Fast and Slow (AT/DE 2012). In der neuen Kategorie Creative Region Music Video Award erging der Preis an Karin Fisslthaler für Goodbye – Cherry Sunkist (AT 2013). Der Atelierpreis für das Crossing Europe Local Artists erging an Miguel José Gonzalez-Gonzalez für 2x10m2 Ostseeblick (AT 2013).
Fazit aus dieser Festivalwoche: zu wenig Zeit um genügend Filme sehen und verarbeiten zu können. Ein fantastischer Event mit viel guter Laune und Filmen, die etwas in uns erwachen lassen.
Meine Wertung: |
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