Review< Zurück 28.06.2009
Von Nick Gruber
Vier Freunde fahren nach Las Vegas um die Sau von der Kette zu lassen. Am nächsten Morgen erwachen alle mit angewachsenem Kopfumfang aus dem Koma und versuchen den vorigen Abend zu rekonstruieren.
Der U.S. Slapstick-Schmied Todd Phillips (Oldschool, Starsky & Hutch,...) lässt die Schwerenöter Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms), Alan (Zach Galifianakis) nach Vegas fahren um mit dem Verlobten Doug (Justin Bartha) einen angesagten Partyexzess zu fabrizieren - an nichts soll es fehlen, weder Drogen noch Frauen noch Glückspiel.
Am nächsten Morgen fehlt Doug, Stu trägt einen Ehering, ein Baby liegt im Schrank und ein ausgewachsener Königstiger hungert im Badezimmer. Die drei müssen ihren verschollenen Freund zu seiner Verlobten bringen und auch andere Probleme loswerden - dazu muss die Nacht rekonstruiert werden. Der Plot rennt nach hinten. Was ist passiert?
Ein IMDB Kommentar bescheinigte allen, die diesen Film verrissen haben, die Unfähigkeit Spaß im Leben zu haben - der Urheber dieses Urteils meinte, er habe während des Films permanent gekichert und gegrinst. Dort fängt auch mein Problem an. Ich hab auch permanent gegrinst, hätte aber doch lieber öfter auf die Schenkel geklopft. Obwohl The Hangover weder schauspielerisch noch storytechnisch arg daneben geraten ist, verbreitet er doch eine Art Humor vom Reißbrett aus. Die Pointen hängen wie schwere Äpfel an einem dürren Storyzweigerl. Ein bisschen Charakterentwickung hier. Ein wenig Emotion dort.
Ausgehend von einer ähnlichen Ausgangsituation wie Very Bad Things (1998), schafft es The Hangover nicht wirklich den Übertreibungsspaß überraschend rüberzubringen. Was bleibt ist eine eigenartige Vorhersehbarkeit, durchsetzt mit einigen wirklich guten 'Zoten' die man auch nacherzählen kann. Fazit: Wer einen schönen und wenig anstrengenden Kinoabend verbringen möchte und sich idealerweise auch gerne für die eigenen prophetischen Qualitäten im Vorhersagen von Pointen selbst auf die Schulter klopft... ist gut bedient (und plant nachher wahrscheinlich einen Männerabend mit Maitressen aus Osteuropa).
Meine Wertung: |
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Filme gehören besprochen. Kinomo! Du fängst an!